Das Zelt der Religionen auf dem Bamberger Markusplatz erhält eine neue Zeltplane. Die Erneuerung ist nach über zehn Jahren dringend nötig, da das ursprünglich zur Landesgartenschau 2012 errichtete Zelt witterungsbedingt stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ermöglicht wird die Sanierung unter anderem durch einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro, den die Bamberger Landtagsabgeordnete Melanie Huml gemeinsam mit Holger Dremel über eine Fraktionsinitiative auf den Weg brachte.
Doch die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Die ursprüngliche Zeltplane ist in die Jahre gekommen, zeigt Risse, wirkt stellenweise schmuddelig. „Aus der Ferne fällt es kaum auf, aber wenn man näherkommt, merkt man: Es ist höchste Zeit für eine Erneuerung“, so Andrea Hofmann, Geschäftsführerin des Vereins Zelt der Religionen e.V.
Die gute Nachricht: Das Zelt der Religionen bekommt nicht nur eine neue Hülle – es erhält damit auch einen neuen Impuls. Ermöglicht wird dies unter anderem durch einen staatlichen Zuschuss in Höhe von etwa 20.000 Euro, den die Bamberger Landtagsabgeordnete und Staatsministerin a.D. Melanie Huml gemeinsam mit ihrem Kollegen Holger Dremel auf den Weg gebracht hat. Huml betont:
„Das Zelt der Religionen ist ein lebendiges Symbol für den interreligiösen Dialog in Bamberg – ein Ort, an dem unterschiedliche Glaubensgemeinschaften auf Augenhöhe zusammenkommen. Diesen Raum für Begegnung zu erhalten und weiterzuentwickeln, halte ich gerade in diesen Zeiten für enorm wichtig.“
Was das Zelt so besonders macht, ist nicht nur sein Zweck, sondern auch seine Form: ein florales, leichtes Design, das sich bewusst von traditionellen Sakralbauten abhebt. Es wirkt offen, lädt ein – auch jene, die sich keiner Religion zugehörig fühlen.
„Es war von Anfang an eine Herausforderung, einen Ort zu gestalten, an dem sich alle Religionen wiederfinden – und der gleichzeitig niederschwellig ist, nicht überfordert oder erschlägt. Wir wollten einen Raum schaffen, der auch von Menschen ohne Glaubensbezug angenommen wird. Das ist gelungen“, erklärt Hans-Martin Lechner, 1. Vorsitzender des Fördervereins.
Die Einzigartigkeit des Zeltes liegt auch darin, dass es über die Jahre hinweg ein dauerhaftes Zeichen interreligiöser Zusammenarbeit geblieben ist – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Initiativen, die oft nur punktuell stattfinden. In Bamberg hingegen hat der interreligiöse Austausch Tradition: Er wird seit Jahrzehnten gepflegt, getragen von gegenseitigem Respekt, gemeinsamen Werten – und dem Wunsch nach einem friedlichen Zusammenleben.
Mit der neuen Zeltplane wird nun nicht nur die äußere Hülle erneuert – auch das inhaltliche Fundament wird weiter gestärkt. Die Verantwortlichen sehen darin den Startpunkt für einen neuen Weg: mehr Veranstaltungen, intensiverer Austausch, neue Formate für Begegnung.
Ein Zelt, das verbindet. Und ein Zeichen, das bleibt.