Das Staatsarchiv Bamberg ist der zentrale Wissensspeicher für die Geschichte Oberfrankens, es bewahrt Archivalien aus zwölf Jahrhunderten auf.
"Wir brauchen moderne Archive, die nach dem neuesten technischen Stand ausgestattet sind. Denn nur so können wir das Kulturgut Bayerns professionell lagern, erhalten und für die Bürger zugänglich machen. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, errichten wir auch den Magazinerweiterungsbau für das Staatsarchiv Bamberg", betont Staatsministerin Melanie Huml in Vertretung von Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle beim Richtfest für den Magazinerweiterungsbau des Staatsarchivs Bamberg am 19. Oktober 2017.
Bayern verfügt über fast 46 Millionen Archivalien aus einem Zeitraum vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart, die in den staatlichen Archiven gelagert und für Benutzer bereitgestellt werden. Huml unterstrich: "Im Rahmen der staatlichen Archive Bayerns hat Bamberg seine besondere Rolle. Das Staatsarchiv Bamberg ist der zentrale Wissensspeicher für die Geschichte Oberfrankens. Es bewahrt Archivalien aus zwölf Jahrhunderten auf."
Die Ministerin fügte hinzu: "Investitionen in moderne Magazinbauten bewahren unser reiches kulturelles Erbe vor Schäden und Verlusten. Die Archive fungieren als Gedächtnis unserer Gesellschaft. Bayern fördert den Aufbau des digitalen Archivs, um so Informationen von Behörden und Gerichten in digitaler Form zu sichern."
Der Bau mit einer Nutzfläche von rund 3.500 Quadratmetern ersteht derzeit auf dem Gelände des Staatsarchivs Bamberg in der Hainstraße 39 in Bamberg. Das Staatsarchiv selbst war kurz nach 1900 als neubarocker Zweckbau errichtet und um einen Magazinneubau erweitert worden, dessen Kapazitäten aber erschöpft sind. Die Baukosten für den jetzigen Magazinerweiterungsbau liegen bei gut 9 Millionen Euro. Er bietet Platz für das in den kommenden 25 Jahren anfallende Archivgut.
Derzeit werden vom Staatsarchiv Bamberg, der staatlichen Fachbehörde für alle Fragen des Archivwesens in Oberfranken (Ausnahme Stadt und Landkreis Coburg), rund 25,5 Kilometer Archivgut gesichert sowie für Forschung, Behörden und Bürgeranliegen erschlossen und bereitgestellt. Unter den Archivalien befinden sich historische Dokumente aus dem frühen Mittelalter – die älteste Urkunde stammt aus dem frühen 9. Jahrhundert. In dem mehrgeschossigen Neubau sind neben Lagern für 18 Regalkilometer Archivgut auch Arbeitsräume vorgesehen, unter anderem speziell klimatisierte Räume, um besondere Bestände lagern zu können.