Von einem "historischen Tag für Oberfranken, an dem wegweisende Entscheidungen für die Zukunft der Region getroffen wurden", sprach Staatsministerin Melanie Huml.
								Bericht aus der Kabinettssitzung vom 20. Juni 2017
1. Kabinett gedenkt mit Schweigeminute des verstorbenen Altkanzlers Dr. Helmut Kohl
Der Ministerrat hat zu Beginn seiner Sitzung mit einer Schweigeminute  des am Freitag verstorbenen Altkanzlers Dr. Helmut Kohl gedacht. 
Ministerpräsident Horst Seehofer: „Helmut Kohl war stets ein großer  Freund des Freistaates Bayern, der fest an der Seite Bayerns stand.  Nicht nur deswegen gedenken wir seiner mit großer Dankbarkeit. Helmut  Kohl war ein Weltpolitiker, der mit seinen Entscheidungen historische  Weichen gestellt hat. Trotz dieser Wirkmächtigkeit hat er nie die  kleinen Leute vergessen und ihre Anliegen und Sorgen in den Mittelpunkt  seiner Politik gestellt. Er hatte sein Ohr bei den Menschen und er war  es, der die gesetzliche Pflegeversicherung und die Anrechnung von  Kindererziehungszeiten in der Rente eingeführt hat. Diese Politik nah  beim Menschen war prägend und bleibt uns auch heute Anspruch und  Vermächtnis.“
2. Kabinett befasst sich mit Entwicklung der Region Oberfranken
Ministerpräsident Seehofer:
    - „Oberfranken erreicht neue Bestmarken bei Arbeit und Beschäftigung /
- Region profitiert durch Behördenverlagerung und aktive Strukturpolitik /
- Humanmedizinische Ausbildung in Oberfranken wird ausgebaut /
- Neuer Campus für Lebensmittel und gesunde Ernährung für Kulmbach“
Oberfranken bewältigt den industriellen Wandel und die  Überwindung der staatlichen Teilung so erfolgreich wie keine andere  Region.
Ministerpräsident Horst Seehofer: „Oberfranken hat heute TOP-Niveau. Ein  Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs setzt die Region  mit einer Arbeitslosigkeit von nur 3,4 Prozent und einer  Jugendarbeitslosigkeit von gerade einmal 3,1 Prozent neue Bestmarken.  Das schafft soziale Sicherheit. Die Menschen in Oberfranken haben die  Herausforderungen mit Mut und Tatkraft gemeistert. Oberfranken hat beste  Zukunftschancen. Die Staatsregierung unterstützt Oberfranken mit aller  Kraft. Mit unserer Nordbayern-Initiative mit Leuchtturmprojekten für  Wissenschaft und Forschung, unserer Heimatstrategie mit  Behördenverlagerungen für hochwertige Arbeitsplätze, dem Breitbandausbau  oder der Strukturpolitik gerade auch für Oberfranken als  Schwerpunktregion – um nur einige zu nennen – stellen wir die richtigen  Weichen für Wachstum und Arbeitsplätze, eine gute Zukunft für die  Menschen und für eine hohe Lebensqualität.“
Keine Region profitiert nach den Worten des Ministerpräsidenten stärker  von der Heimatstrategie. Ein klares Konzept bei der Bewältigung des  demographischen Wandels und eine konsequente Umsetzung – all das zahlt  sich auch aktuell aus, mit über 900 öffentlichen Stellen und  Studienplätzen, die hier in Oberfranken entstehen. Als aktuelle  Schwerpunkte der Politik für Oberfranken nannte Ministerpräsident  Seehofer den Aufbau eines neuen Hochschulcampus der Universität Bayreuth  im Bereich Lebensmittel und gesunde Ernährung in Kulmbach und den  Ausbau der Ausbildung von Humanmedizinern in Bayreuth für Oberfranken. 
Im Einzelnen:
Hochschul-, Wissenschafts- und Bildungspolitik für Oberfranken
Die Staatsregierung bringt die Hochschul-, Wissenschafts- und Bildungslandschaft in Oberfranken weiter voran.
    - Ausbau des Universitätsstandorts Kulmbach mit einem Campus für Lebensmittel und gesunde Ernährung
Die Staatsregierung gibt grünes Licht für einen neuen Hochschulcampus  der Universität Bayreuth im Bereich Lebensmittel und gesunde Ernährung  („Life Sciences – Food & Health“) am Standort Kulmbach. Damit werden  der Standort Kulmbach, die Universität Bayreuth und die  Gesundheitsregion Oberfranken weiter gestärkt. Gerade Kulmbach ist  bereits heute ein profilierter Lebensmittelstandort mit zahlreichen  Unternehmen der Lebensmittelbranche sowie wichtigen Forschungsinstituten  des Bundes und des Freistaates. Darauf bauen wir auf. Das wird  Ausstrahlung für ganz Bayern haben.
    - Ausbau der humanmedizinischen Ausbildung in Oberfranken
Die Staatsregierung baut die humanmedizinische Ausbildung in Oberfranken  aus. Die bestehende Kooperation zwischen dem Universitätsklinikum  Erlangen und dem Klinikum Bayreuth wird intensiviert und eine  universitäre Medizinerausbildung am Klinikum Bayreuth etabliert. Durch  diesen Medizincampus Oberfranken können ganz gezielt angehende Ärztinnen  und Ärzte dafür gewonnen werden, auch nach der Ausbildung in  Oberfranken zu bleiben.
    - Ausbau des neuen Kompetenzzentrums für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT)
Das zum 1. Januar 2016 gegründete KDWT erhält eine dauerhafte  Finanzierung. Zudem wird ein dualer Bachelorstudiengang Denkmalpflege  etabliert, der gemeinsam von der Universität Bamberg und der Hochschule  für angewandte Wissenschaften Coburg getragen wird. Mit dem neuen  Studiengang werden künftig auch heimische Handwerker in alten  Restaurierungstechniken ausgebildet.
    - Aufbau eines Instituts für Fränkische Landesgeschichte
Die Staatsregierung baut auf Schloss Thurnau ein gemeinsam mit der  Universität Bamberg getragenes Institut für Fränkische Landesgeschichte  auf. Das Institut wird in den ersten fünf Jahren mit Mitteln der  Oberfrankenstiftung gefördert. Zusätzlich werden aus der  Nordbayerninitiative je 100.000 Euro für drei Jahre bereitgestellt. Die  Anschlussfinanzierung über die Anschubphase hinaus ist gesichert.
    - Großes Investitionsprogramm für die Hochschule für den öffentlichen Dienst: Oberfranken profitiert besonders
Die Staatsregierung führt derzeit das größte Investitions- und  Modernisierungsprogramm in der Geschichte dieser Hochschule durch.  Hiervon profitieren vor allem die Standorte in Oberfranken. In Kronach  entsteht eine neue Zweigstelle des Fachbereichs Finanzwesen. Der  Fachbereich Rechtspflege wird von Starnberg nach Pegnitz verlagert. In  Hof wurde der Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung um 280  Unterkunftsplätze und zwei Lehrsäle ausgebaut. Vier weitere Lehrsäle  befinden sich im Bau. Auch das Lehrpersonal wird weiter aufgestockt.
    - „Genussakademie Bayern“ in Kulmbach
In Kulmbach steht die neue „Genussakademie Bayern“ kurz vor ihrer  Eröffnung. Zunächst werden bestehende Bildungs- und  Qualifizierungsangebote für Genussbotschafter für Käse-, Wein, Bier-  oder Edelbrand gebündelt und einheitliche Ausbildungsstandards  geschaffen. Die Staatsregierung will zudem die Bildungs- und  Qualifizierungsangebote auf Produkte wie Fleisch, Obst und Brot  ausdehnen.
Strukturpolitik für Oberfranken
Die Staatsregierung unterstützt Oberfranken mit einer breiten Palette  strukturpolitscher Maßnahmen und maßgeschneiderten Initiativen:
    - Behördenverlagerung nach Oberfranken
Oberfranken profitiert mit über 900 verlagerten öffentlichen Stellen und  Studienplätzen so stark wie kein anderer Regierungsbezirk. Besonders  wichtige Projekte sind in Kulmbach die Ansiedlung der neuen  Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen  Nordbayern, das Kompetenzzentrum für Ernährung der Bayerischen  Landesanstalt für Landwirtschaft (20 Arbeitsplätze) und das  Kompetenzzentrum Strahlenschutz des Landesamts für Umwelt (15  Arbeitsplätze), in Marktredwitz der Bau einer neuen  Justizvollzugsanstalt (186 Arbeitsplätze) und des Kompetenzzentrums  Förderprogramme der Landesanstalt für Landwirtschaft (60 Arbeitsplätze),  das Naturflächenmanagement des Landesamts für Umwelt in Hof und die  Geodaten-Gewinnung Bayern des Landesamts für Digitalisierung, Breitband  und Vermessung in Hof (20 Arbeitsplätze), im Landkreis Bayreuth der  Fachbereich Rechtspflege der Hochschule für den öffentlichen Dienst in  Bayern (28 Arbeitsplätze, 300 Studienplätze) sowie in Kronach der  Fachbereich Finanzwesen der Hochschule für den öffentlichen Dienst in  Bayern (15 Arbeitsplätze, 200 Studienplätze). Bis Ende 2018 werden  bereits 67 der insgesamt 418 Beschäftigten am neuen Dienstort tätig  sein.
    - Grüne Zentren in Oberfranken
Das Kabinett will Oberfranken durch die Gründung von Grünen Zentren in  Bamberg und Kulmbach stärken. Grüne Zentren sind ein Zusammenschluss von  Behörden, Einrichtungen und Organisationen aus dem Bereich Land- und  Forstwirtschaft an einem Standort. Dadurch entstehen moderne  Behördenzentren für Bürger, die gleichzeitig die Zusammenarbeit aller  Akteure verbessern. In Kulmbach soll ein erweitertes Grünes Zentrum  entstehen: Neben dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und  dem Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) wird die Bayerische  Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in einem  Grünen Zentrum unter einem Dach angesiedelt.
    - Stabilisierungshilfen für strukturschwache Kommunen
Der Freistaat Bayern ist ein verlässlicher Partner seiner Kommunen. Zur  Unterstützung von konsolidierungswilligen Kommunen mit besonderen  strukturellen und finanziellen Härten wurden 2012 im Rahmen des  kommunalen Finanzausgleichs sogenannte Stabilisierungshilfen eingeführt.  Nach Oberfranken flossen seither rund 213 Millionen Euro – mehr als 50  Prozent der bayernweit ausgereichten Stabilisierungshilfen.
    - Breitbandausbau und BayernWLAN in Oberfranken
Die Menschen in Oberfranken profitieren flächendeckend vom  Breitbandausbau in Bayern. An dem 1,5 Milliarden Euro umfassenden  Förderprogramm der Staatsregierung sind alle Kommunen in Oberfranken  beteiligt. 188 Gemeinden haben bereits Förderbescheide über insgesamt  rund 92 Millionen Euro erhalten. Bis Ende 2020 sollen in ganz Bayern  20.000 BayernWLAN-Hotspots entstehen. In Oberfranken haben daran bereits  fast die Hälfte der Kommunen Interesse bekundet. Bereits jetzt sind 794  BayernWLAN- Hotspots in Oberfranken in Betrieb.
    - Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen in Oberfranken
Ziel der Nordostbayern-Offensive ist es, Leerstände zu verringern und  Innenstädte noch attraktiver zu machen. Die Offensive läuft auf  Hochtouren. 141 Projekte können noch in diesem Jahr starten. Allein für  2017 stehen 20 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung für  Projekte in den Landkreisen Hof, Kronach, Kulmbach, Tirschenreuth und  Wunsiedel i. Fichtelgebirge sowie in der kreisfreien Stadt Hof zur  Verfügung. Die Städte und Gemeinden erhalten dafür einen Zuschuss von 90  Prozent. Auch im Bereich der Dorferneuerung ist die Offensive  erfolgreich gestartet. Bei den Ämtern für Ländliche Entwicklung  Oberfranken und Oberpfalz haben schon jetzt 55 Gemeinden 127 Projekte  angemeldet.
    - Umsetzung des Aktionsplans Bayreuth
Mit ihrem 2016 vorgelegten Aktionsplan für Bayreuth eröffnet die  Staatsregierung den Menschen in der Region zusätzliche  Zukunftsperspektiven. Zur Stärkung des Wirtschaftsraumes tragen von der  Staatsregierung geförderte Projekte wie u.a. das Institut für  Entrepreneurship und Innovation (Institut E&I), das Kommunale  Gründerzentrum Bayreuth (KGZ Bayreuth), das Kompetenzzentrum Digitales  Handwerk oder das Textilforschungsinstitut Hof bei. Ein besonderer  Impuls soll von der Stadthalle Bayreuth ausgehen, die saniert und zu  einem zeitgemäßen Kulturzentrum mit multifunktionaler Nutzung umgebaut  wird. Der Freistaat Bayern trägt zur Sanierung voraussichtlich 35  Millionen Euro bei.
Verkehrsinfrastruktur für Oberfranken
Die Staatsregierung forciert den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für  Oberfranken, für den Straßen- ebenso wie für den Schienenverkehr:
Im Bereich der Bundesautobahnen soll von 2019 bis 2024 der  sechsstreifige Ausbau der A 3 vom Autobahnkreuz Biebelried bis zur  Main-Donau-Kanalbrücke als ÖPP-Projekt realisiert werden. Auf der A 70  sind Fahrbahnerneuerungen, auf der A 73 nachträgliche  Lärmschutzmaßnahmen geplant. Bei den Bundesstraßen haben für den Ausbau  der B 4 in Coburg die Planungen begonnen. Auf der B 85 wurde der  Knotenpunkt mit der B 173 südlich Kronach zu einem Kreisverkehr  umgebaut. Insgesamt wird mit dem Ausbau der B 173 eine bessere Anbindung  des Landkreises Kronach verwirklicht. Auf der B 289 haben die Arbeiten  für die rund 96 Millionen Euro teure Ortsumgehung  Kulmbach/Ost-Untersteinach begonnen. Auch der Ausbau der B 303 mit der  Ortsumgehung Schirnding bis zur tschechischen Grenze kommt voran. Im  Bereich der Staatsstraßen enthält der Ausbauplan für Oberfranken als  erste Dringlichkeit 27 Maßnahmen mit einem Volumen von rund 113  Millionen Euro. Im Bau sind derzeit die rund 7,3 bzw. 11 Millionen Euro  teuren Ortsumgehungen Weismain (Staatsstraße 2191) und Melkendorf  (Staatsstraße 2190). Auch im Kommunalstraßenbau unterstützt der  Freistaat Oberfranken nach Kräften. In den vergangenen 10 Jahren flossen  rund 160 Millionen Euro an Fördermitteln an oberfränkische Kommunen,  für 2017 sind sogar 35 Millionen Euro vorgesehen.
    - Programm für Staatsstraßen zur Sanierung der ICE-Baustellenschäden in Oberfranken
Die Staatsregierung wird ein Programm für die Beseitigung von Schäden,  die beim Bau der ICE-Trassen an Staatsstraßen in Oberfranken entstanden  sind, auf den Weg bringen.
Oberfranken profitiert dank mehrerer Strecken im „Vordringlichen Bedarf“  besonders vom Ausbau des Schienenverkehrs. Die Ausbaustrecke Nürnberg –  Erfurt (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8.1) geht am 08.12.2017 in  Betrieb. Vom ICE-Knoten Bamberg und dem neuen ICE-Halt Coburg aus sind  dann München, Berlin und weite Teile Ostdeutschlands deutlich schneller  zu erreichen. Auch der Nahverkehr zwischen Nürnberg und Coburg wird um  eine halbe Stunde schneller. Voran geht es auch beim Ausbau der  Franken-Sachsen-Magistrale Nürnberg – Marktredwitz – Hof/Grenze D-CZ.  Für den Streckenabschnitt Nürnberg – Marktredwitz läuft die Vorplanung,  die Abschnitte Hof – Marktredwitz und Marktredwitz –  deutsch/tschechische Grenze sind bereits in der Entwurfs- und  Genehmigungsplanung. Mit der Elektrifizierung zwischen Hof und  Marktredwitz soll zugleich eine Alternativroute für den  Schienengüterverkehr zu den Nordseehäfen innerhalb des europäischen  TEN-Kernnetzes entstehen. Damit wird Hof zum Güterverkehrszentrum. Bei  barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen wurden in Oberfranken in den letzten  fünf Jahren 11 Stationen umgebaut, 12 weitere werden folgen.  Oberfranken profitiert außerdem vom Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs,  insbesondere der Erweiterung des S-Bahnnetzes mit der Linie S 1 von  Nürnberg nach Bamberg.
Der Freistaat unterstützt außerdem den Luftverkehrsstandort Hof, den Bau  eines neuen Verkehrslandeplatzes in Coburg, das Pilotprojekt „Einsatz  von Elektromobilität im ländlichen Raum“ in Hof sowie zahlreiche  Verkehrsprojekte im kommunalen Bereich. Oberfranken rückt durch diese  Verbesserungen bei der Mobilität noch näher an die Metropolregionen  heran und wird so auch als Standort noch attraktiver.
Tourismusregion Oberfranken
    - Hängebrücke Höllental und Aufwertung des Kornbergs
Der Tourismus in Oberfranken ist ein bedeutender Standortfaktor.  Naherholungsraum ist wertvoll für die Menschen. Der Ministerrat  unterstützt deshalb Pläne der Region, weitere Anziehungspunkte für  Ausflüge und Unternehmungen zu schaffen. So soll das Höllental als  touristisches Highlight im Landkreis Hof durch zwei Hängebrücken  zwischen der Burg Lichtenberg und dem Gemeindegebiet Issigau noch  anziehender werden. Außerdem sollen ein Mountainbike-Basisstation und  eine sogenannte Tubing-Bahn den Kornberg weiter aufwerten. Falls sich  für die Projekte keine privaten Investoren finden, ist der Freistaat  bereit, finanzielle Hilfe durch Fördermittel zu leisten.
    - Kunst und Kultur in Oberfranken
Oberfranken verfügt über ein reiches Kulturerbe und ein vielfältiges  Kulturleben. Die Staatsregierung will die oberfränkische  Kulturlandschaft weiter stärken.
    - Sanierung des Festspielhauses in Bayreuth
Die Bayreuther Festspiele sind ein kulturelles Glanzlicht mit  internationaler Strahlkraft. Der Freistaat Bayern fördert sie als  Mitgesellschafter jährlich mit rund 2,5 Millionen Euro. Für die  Sanierung des Bayreuther Festspielhauses (insbesondere Fassadensanierung  und Reparatur baulicher Mängel) hat die Staatsregierung bis 2018  bereits einen Finanzierungsanteil von 10 Millionen Euro im Bayerischen  Kulturkonzept eingeplant. Für weitere erforderliche bauliche Maßnahmen  (u.a. sicherheitsrechtliche Anforderungen wie Brandschutz, Arbeits- und  Versammlungsstättensicherheit) läuft derzeit eine baufachliche Prüfung.
    - Bayerische Koordinierungsstelle für Weltkulturerbe in Bamberg
Die Staatsregierung setzt beim Landesamt für Denkmalpflege zwei  Koordinatoren für Welterbe-Fragen mit unterschiedlichen  Aufgabenbereichen ein, um eine neue kommunale Welterbe-Einrichtung zu  ermöglichen: Beim Landesamt für Denkmalpflege auf Schloss Seehof (mit  Auslagerung des Dienstsitzes in die Stadt Bamberg) und in  Weißenburg/Mittelfranken. Der Koordinator in Bamberg soll die Kommunen  in Welterbe-Fragen unterstützen und beraten.
    - Europäisches Kulturerbejahr 2018
Die Staatsregierung wird den geplanten Beitrag des Landkreises Bamberg  und der übrigen Steigerwald-Landkreise zum Europäischen Kulturerbejahr  2018 "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische Klosterlandschaften in  Mitteleuropa" mit 50.000 Euro unterstützen.
Mitteilung der Staatsministerin Melanie Huml zu Vorhaben in Bamberg
Bamberg soll ein Grünes Zentrum bekommen
Staatsregierung lässt Standort prüfen 
In greifbarer Nähe ist der Wunsch, die verschiedenen  landwirtschaftlichen Einrichtungen in Bamberg unter einem Dach zu  vereinen. Die Bayerische Staatsregierung hat in ihrer Kabinettssitzung  in Kulmbach (20.06.2017) grünes Licht für die Verhandlungen mit den  möglichen Parten gegeben, berichtet Staatsministerin Melanie Huml (CSU).  
„Die Idee hat maßgeblich mein Kollege Heinrich Rudrof angestoßen und nun  ist die Chance zur Realisierung gekommen. Denn unser Amt für Ernährung,  Landwirtschaft und Forsten – kurz AELF – ist nicht mehr zeitgemäß  untergebracht“, erklärt Huml. Derzeit seien die Mitarbeiter auf drei  Standorte im Stadtgebiet verteilt und das in teils dringend  sanierungsbedürftigen Gebäuden. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf  und damit bietet sich die einzigartige Chance, nicht nur das AELF neu  unterzubringen, sondern ein ‚Grünes Zentrum‘ zu schaffen“, so Huml. 
Im Bereich Ernährung, Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft gebe  es in Bamberg mehrere Einrichtungen, Organisationen und Verbände, die  als Partner in Frage kämen. „Nun wird es darum gehen, Gespräche mit den  möglichen Beteiligten zu führen und die Standortfrage zu klären. Mein  Kollege Heinrich Rudrof hat schon früher das Gebiet an der Galgenfuhr  für ein Grünes Zentrum vorgeschlagen, weil sich hier Synergien dem  ökologischen Gemüsebauversuchsbetrieb der Bayerischen Landesanstalt für  Weinbau und Gartenbau ergeben würden. Ich freue mich, dass wir dank des  Ministerratsbeschlusses das Vorhaben nun aktiv angehen können“, so Huml.  
Weltkulturerbe stärken und Denkmalwissenschaften ausbauen
Staatsregierung gibt grünes Licht für Einrichtung einer  dauerhaften Koordinierungsstelle für bayerische Weltkulturerbestätten in  Bamberg und den Ausbau der Denkmalwissenschaften an der Uni Bamberg
Als Weltkulturerbestadt lockt Bamberg jährlich hunderttausende Touristen  aus aller Welt an, aber auch unter Denkmalwissenschaftlern hat sich  Bamberg international einen Namen gemacht. Für beide Bereiche bekommt  Bamberg jetzt Unterstützung von der Bayerischen Staatsregierung. 
„Bei unserer Kabinettssitzung in Kulmbach haben wir grünes Licht gegeben  für die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für bayerische  Weltkulturerbestätten und für die dauerhafte Sicherung des  Kompetenzzentrums für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien KDWT  an der Universität“, berichtet Staatsministerin Melanie Huml (CSU). 
Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften
„Denkmalforschung im Weltkulturerbe, das passt einfach gut zusammen und  die Uni Bamberg hat hier in den letzten Jahren wirklich hervorragende  Arbeit geleistet. Deshalb war es mir so wichtig, das  Denkmal-Kompetenzzentrum langfristig zu sichern und nach Möglichkeit  weiter auszubauen. Hier sind wir nun einen entscheidenden Schritt weiter  und darüber freue ich mich sehr“, sagt Huml. 
Das zum 1. Januar 2016 gegründete KDWT soll eine dauerhafte Finanzierung  erhalten. Zudem soll ein dualer Bachelorstudiengang Denkmalpflege  etabliert werden, der gemeinsam von der Universität Bamberg und der  Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg getragen wird. Mit dem  neuen Studiengang können künftig auch heimische Handwerker in alten  Restaurierungstechniken ausgebildet werden. 
Europäisches Kulturerbejahr 2018
Die Staatsregierung wird außerdem den geplanten Beitrag des Landkreises  Bamberg und der übrigen Steigerwald-Landkreise zum Europäischen  Kulturerbejahr 2018 "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische  Klosterlandschaften in Mitteleuropa" mit 50.000 Euro unterstützen.