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Praktisches Jahr im Fokus

13.06.2024 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Wie kann die Medizinerausbildung und der Einstieg in die medizinische Praxis in Bayern verbessert werden? Über diese Frage haben sich in dieser Woche die beiden Arbeitskreise Wissenschaft und Kunst (Vorsitzender Robert Brannekämper) sowie Gesundheit und Pflege (Vorsitzender Bernhard Seidenath) mit Medizin-Studentinnen und Studenten ausgetauscht.

Vier Vertreter der Fachschaft Medizin der LMU berichteten aus der Praxis. Im Mittelpunkt stand das Praktische Jahr („das sogenannte PJ“), das nach circa fünf Jahren Medizin-Studium vor dem dritten Staatsexamen absolviert werden muss und in die praktische ärztliche Tätigkeit einführen soll.
 
Da die  Medizinerausbildung auf Bundesebene durch die Ärztliche Approbationsordnung geregelt wird, ging es vor allem um die Frage, was Bayern beim Vollzug der geltenden Bundesvorschriften sowie bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen zugunsten der Nachwuchsmediziner besser regeln könnte.  Denn ob und wann die seit 2013 diskutierte neue Approbationsordnung auf Bundesebene in Kraft treten wird, ist derzeit völlig ungeklärt. Der Bund verweigert derzeit (noch) eine Beteiligung an den Mehrkosten.

Die Jungmediziner hatten eine Reihe wichtiger Forderungen mitgebracht: Mehr Zeit für die Lehre, zum Lernen und Nachbereiten, mehr Anleitung und Supervision. Bei der Organisation des PJ fordern sie mehr Flexibilität gerade im Fall der Erkrankung des Medizinstudenten („PJler“s), eine längere Zeitspanne vor dem dritten Staatsexamen sowie eine regelhafte monatliche Vergütung auf BAföG-Höhe.
 
Die Vorsitzenden Robert Brannekämper und Bernhard Seidenath sicherten zu, die Handlungsspielräume auf Landesebene weiter auszuloten und sich für eine bessere Ausbildung einzusetzen. Denn schließlich sei klar: „Das PJ ist der Dreh- und Angelpunkt für eine gelungene Medizinerausbildung. Nur wenn die Jungmediziner im Praktischen Jahr einen guten Einstieg in die ärztliche Tätigkeit erleben, werden sie später auch einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Menschen in unserem Land leisten können!“

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