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Abzug der US Army verträglich gestalten

08.02.2012

Im Zuge der Auflösung der US-Truppenstandorte solle Bamberg die gleiche Unterstützung erhalten, wie sie den im Rahmen der Bundeswehrreform betroffenen Kommunen zugesichert worden sei, so Huml: "Im Abzug der US Army liegt sicher eine Chance zur Neugestaltung und Weiterentwicklung, aber er bringt eben auch Einschnitte mit sich und deshalb dürfen wir die Betroffenen nicht alleine lassen. Wir müssen die Auswirkungen abfedern." Hierin ist sich die Staatssekretärin grundsätzlich mit dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Thomas Kreuzer, einig. "Ich werde sehr genau darauf schauen, dass die Versprechungen auch umgesetzt werden", versichert Huml und bringt einen neuen Vorschlag ins Spiel: Bamberg sollte bei möglichen Ämterverlagerungen als Standort bevorzugt werden, beispielsweise sollten im Raum stehende Überlegungen, einige Aufgaben der Landesjustizkasse Bamberg an die Staatsoberkasse Bayern in Landshut zu übertragen, nicht weiterverfolgt werden. Etwa 3.200 Soldaten sind derzeit in Bamberg stationiert, insgesamt leben und arbeiten fast 8.000 Menschen in den "Warner Barracks". Die Wirtschaftskraft, die auf die Anwesenheit der US-Truppen zurückzuführen ist, schätzt die Stadtverwaltung auf rund 40 Millionen Euro. Die frei werdende Fläche von rund 440 Hektar entspricht einem Zehntel der Stadt. Huml: "Diese Zahlen lassen nur ahnen, wie groß die Herausforderung ist, die in den nächsten Jahren auf Bamberg zukommt. Die tatsächlichen Folgen sind noch längst nicht absehbar." Huml hat Thomas Kreuzer vorgeschlagen, sich vor Ort ein Bild zu machen und mit den Verantwortlichen zu sprechen. Beide sind bereits übereingekommen, dass er bald nach Bamberg kommen wird. Der Stadtrat Bamberg wird sich ebenfalls mit dem Truppenabzug beschäftigen, allerdings nicht in einer Sondersitzung. Diese hatte die CSU-Fraktion beantragt, allerdings lehnten im Ältestenrat fast alle anderen Fraktionen und Oberbürgermeister Andreas Starke die geforderte Sondersitzung ab. Daher wird der Stadtrat frühestens Ende März von der Stadtverwaltung über die Planungen informiert. "Das ist bedauerlich, denn die Zeit drängt", so Huml: "Leider wurde die städtische Projektgruppe längere Zeit ausgesetzt, aber wir wüssten alle gerne, was sie in den Monaten seit Wiederaufnahme ihrer Arbeit erreicht hat. Eine frühzeitige und aktive Einbindung des Stadtrates wäre sicherlich zielführend."

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96052 Bamberg