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Böttinger'sches Landhaus in Stegaurach gefördert

300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds

10.06.2019

Die Sanierung des Böttinger’schen Landhauses in Stegaurach im Landkreis Bamberg wird mit 300.000 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das hat Staatsministerin Melanie Huml, Landtagsabgeordnete der Region Bamberg, von ihrem Kabinettskollegen Kunstminister Bernd Sibler erfahren.

"Denkmäler wie das Böttinger‘sche Landhaus sind wahre Schmuckstücke unserer Gemeinden! Zugleich spricht aus ihnen bis heute der große Stolz und das hohe Standesbewusstsein wohlhabender Bürger in der Frühen Neuzeit. Mit diesen Baudenkmälern bewahren wir einen Teil unserer Geschichte. Sie sind für uns ein wertvolles, identitätsstiftendes kulturelles Erbe", sagte Sibler.

Das repräsentative Landhaus vor den Toren der Stadt Bamberg stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es geht auf den Baumeister Johann Dientzenhofer zurück. An der Vorderseite des Hauses führt eine zweiläufige Außentreppe zum Eingang, an der Rückseite des Gebäudes ist ein Garten mit zwei Terrassen angelegt. Aufwändige Stuckarbeiten der Gebrüder Vogel mit barockem Bandelwerkdekor zieren die Decken des Baudenkmals. Mittlerweile sind sie restaurierungsbedürftig.

Das Gebäude diente zunächst als Landsitz des Bamberger Bürgers Tobias Böttinger, anschließend wurden Teile des Anwesens als Metzgerei genutzt. Das Dachgeschoss wurde nach 1945 umgebaut, um es für Wohnzwecke zu nutzen. Die dabei entstandenen Schäden am Dach gilt es im Zuge der Sanierung zu beheben.

Die Eigentümerin des Gebäudes, die Gemeinde Stegaurach, plant, dort künftig das Standesamt einzurichten.

Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.


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