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JVA Neubau stärkt Region Bamberg

Burgebrach als Ersatzstandort

24.02.2016

Der Ersatzneubau für die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bamberg könnte in Burgebrach realisiert werden. Nach einer ersten Prüfung scheint das angebotene Grundstück geeignet.

Staatsministerin Melanie Huml sagte dazu:

„Der JVA-Ersatzneubau stellt eine langfristige Stärkung unserer Region als Justizstandort dar. Ideal wäre eine Realisierung auf dem Gebiet der Stadt Bamberg gewesen und ich bedauere, dass dem Freistaat kein geeignetes Grundstück angeboten werden konnte.
Glücklicherweise haben der Landkreis Bamberg und die Marktgemeinde Burgebrach ihre Chance genutzt, zum Wohle unserer gesamten Region Bamberg.
Dafür danke ich insbesondere Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Johannes Maciejonczyk.
Insbesondere die wirtschaftlichen Vorteile halte ich für enorm positiv. Die aktuellen Planungen sehen einen JVA Ersatzneubau mit rund 275 Haftplätzen und 140 krisensicheren Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst vor. Für Bau und Ausstattung der JVA sind ganz erhebliche staatliche Investitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro veranschlagt. Hiervon können sowohl kommunale Versorgungsgesellschaften als auch die regionale Wirtschaft profitieren. Darüber hinaus kann nun Burgebrach durch die Ansiedelung der JVA mit einer Erhöhung seiner Einwohnerzahlen rechnen.“


Pressemitteilung des Bayerischen Justizministeriums:

Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback teilte am 24. Februar 2016 in München mit, dass die Standortsuche für den Ersatzneubau der Justizvollzugsanstalt Bamberg auf einem guten Weg ist.
"Der Erhalt des Justizvollzugsstandorts Bamberg ist mir ein ganz wichtiges Anliegen. Deshalb freue ich mich sehr, dass uns der Landkreis Bamberg in der Gemeinde Burgebrach ein Grundstück vorgeschlagen hat, das nach einer ersten Prüfung für den Ersatzneubau gut geeignet erscheint", so Bausback. "Bevor wir eine endgültige Standortentscheidung treffen können, muss freilich noch ein baufachliches Gutachten eingeholt werden. Sollte das Gutachten die Eignung des Grundstücks bestätigen und der Haushaltsgesetzgeber die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen, können wir aber zeitnah grünes Licht für eine neue Justizvollzugsanstalt Bamberg-Burgebrach geben!"

Bausback weiter: "Das wäre eine gute Nachricht – und zwar nicht nur für den bayerischen Justizvollzug, der auf den Ersatzneubau dringend angewiesen ist, sondern auch und gerade für die Stadt Bamberg und die gesamte Region! Denn von der neuen Anstalt mit 276 Haftplätzen würde der Großraum Bamberg ganz erheblich profitieren: Allein für Bau und Ausstattung würde der Freistaat rund 60 Mio. € investieren. Zudem würden damit etwa 140 krisensichere Arbeitsplätze des öffentlichen Dienstes geschaffen werden." Darüber ergäben sich auch einmalige Chancen für die städtebauliche Entwicklung Bambergs: "Wenn der Ersatzneubau fertiggestellt ist, werden wir den alten Standort in der Bamberger Innenstadt aufgeben. Hier steht dann ein Filetgrundstück zur Verfügung, das optimal in die weitere städtebauliche Entwicklung der Bamberger Altstadt eingebunden werden kann", so Bausback.

Der Justizminister betont dabei, dass er natürlich für einen geeigneten Standortvorschlag auf dem Gebiet der Stadt Bamberg jederzeit aufgeschlossen gewesen wäre: "Leider hat uns die Stadt Bamberg aber keinen geeigneten Standort zu akzeptablen Bedingungen vorgeschlagen. Deshalb haben wir uns auch im Landkreis Bamberg umgesehen." Das nun vorgeschlagene Grundstück in Burgebrach biete viele Vorteile. "Für das nur 17 km von Bamberg entfernte Grundstück spricht nicht nur das bereits vorhandene bestandskräftige Baurecht und eine gute Verkehrsanbindung über die B 22. Die in unmittelbarer Nähe bereits ansässigen Gewerbebetriebe lassen zudem Synergieeffekte mit den vollzuglichen Arbeitsbetrieben erwarten und es wären ggf. auch Erweiterungsflächen für die Justizvollzugsanstalt vorhanden", so Bausback.

Durch das geplante Vorhaben werde der ohnehin starke Justizstandort Bamberg noch weiter ausgebaut. Bausback: "In Bamberg sind bereits eine ganz Reihe von Einrichtungen mit zentraler Zuständigkeit angesiedelt: Die Landesjustizkasse Bamberg, die für den gesamten Zahlungsverkehr im Bereich der Justizbehörden in Bayern zuständig ist, zwei Strafsenate am Oberlandesgericht Bamberg, die in Bayern über alle Rechtsbeschwerden aufgrund des Wirtschaftsstrafgesetzes und des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten entscheiden, und nicht zuletzt die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtete, für ganz Bayern zuständige Zentralstelle Cybercrime Bayern". Der Justizminister kündigt an, den Justiz- und Wissenschaftsstandort Bamberg weiter stärken zu wollen: "Zwischen der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Universität Bamberg wird derzeit im Rahmen der Bekämpfung von Cyberkriminalität eine Kooperationsvereinbarung vorbereitet."

Bausback abschließend: "Bedanken möchte ich schon jetzt insbesondere bei meiner Kabinettkollegin Melanie Huml und meinem Landtagskollegen Heinrich Rudrof, aber auch bei dem Landrat des Landkreises Bamberg, Johann Kalb, für die tatkräftige und konstruktive Begleitung des geplanten Ersatzneubaus der Justizvollzugsanstalt Bamberg. Nicht zuletzt dem Einsatz von Melanie Huml und Heinrich Rudrof ist es zu verdanken, dass das Projekt Bestandteil der Heimatstrategie geworden ist."

Luitpoldstr. 55
96052 Bamberg