Gesundheitsministerin Melanie Huml hat in Schloss Wernsdorf eine Instrumenten-Werkstatt für an Krebs erkrankte Kinder eröffnet.
Die Ministerin fügte hinzu: "Die 'Zauberharfen', die in der Instrumenten-Werkstatt entstehen, sind etwas ganz Besonderes – mit persönlichen Klängen für jedes Kind, für jede Familie. Beim gemeinsamen Bauen und später beim Spielen der Harfe kann die Schwere der Krankheit vorübergehend ein wenig in den Hintergrund treten."
In Bayern erkranken jedes Jahr etwa 250 Kinder unter 15 Jahren an Krebs. Obwohl viele Tumoren im Kindesalter besonders aggressiv wachsen, konnten die Überlebensraten krebskranker Kinder in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesteigert werden. Sie liegen insgesamt bei 75 Prozent, bei einigen Tumorformen sogar bei 90 Prozent.
Die Ministerin verwies darauf, dass es in Bayern eine hervorragende medizinische Versorgung gibt. Sie erläuterte: "Sieben der 30 bundesweit größten kinderonkologischen Zentren liegen im Freistaat. Bei den speziell für die Kinderheilkunde ausgebildeten Ärzten und Pflegern sind die jungen Patienten in den besten Händen."
Huml fügte hinzu: "Auch für Eltern und Geschwister bringt die Krebserkrankung eines Kindes eine schwere Zeit und unendliche Sorgen. Deshalb kommt der psychologischen und psychosozialen Hilfe eine ganz besondere Bedeutung zu. Dass eine solche Unterstützung für jeden kleinen Patienten möglich ist, ist mir als Gesundheitsministerin und vor allem auch als Mutter ein ganz persönliches Anliegen."
Mit dem Bau der Musikinstrumenten-Werkstatt und eines Seminargebäudes ist es möglich, dass Kinder und Familien nach schweren Monaten in der Klinik eine wertvolle Unterstützung in der langjährigen Reha-Phase erhalten. Wolfgang Spindler, emeritierter Professor für Musik und Sozialarbeit an der Universität Bamberg und Direktor der Kultur- und Sozialstiftung Schloss Wernsdorf, engagiert sich seit 15 Jahren für die musikalische Arbeit mit krebskranken Kindern. Mit seinem Team veranstaltet er Kurse zum Musikinstrumentenbau.