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Bischberger Kindergarten vorbildlich

Kindergarten „Am Vogelberg“ in Bischberg – ein Vorbild für Bayern

31.08.2012

Hochkonzentriert, beinahe andächtig schmiert ein 2-jähriges Mädchen ihr Butterbrot. Dann jongliert sie es zum Esstisch, an dem bereits einige andere Kinder frühstücken. Die Erziehung zur Selbstständigkeit ist Teil des innovativen Konzeptes im AWO-Kindergarten „Am Vogelberg“ in Bischberg. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erziehung zu sozialem Verhalten. Über allem steht der Leitgedanke: „Jedes Kind ist einzigartig“. Die Achtung der Persönlichkeit ist die Basis der pädagogischen Arbeit.

„Auf diesen Kindergarten können wir stolz sein“, sagte Staatssekretärin Melanie Huml (CSU) bei ihrem Besuch. „Er erfüllt vorbildlich die Grundprinzipien unseres Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans“, so Huml. In ihrer Zeit als Sozialstaatssekretärin hatte sie maßgeblich an der Entwicklung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes (BayBEP) mitgewirkt, nun überzeugte sie sich von der Umsetzung in der Praxis.

Der Bischberger AWO-Kindergarten „Am Vogelberg“ gehört mit seinem innovativen Konzept zu den Vorreitern in Bayern. „Wir sind eine von nur 26 staatlich anerkannten Konsultationseinrichtungen und bekommen deshalb regelmäßig Besuch aus anderen Kindergärten“, erklärt Leiterin Monika Sebald nicht ohne Stolz, als sie Staatssekretärin Melanie Huml und Bürgermeister Johann Pfister durch die Räume führt.

„Besonders gefällt mir die offene und fröhliche Atmosphäre im ganzen Haus“, lobt Melanie Huml, als sie sichtlich amüsiert den Kleinen beim Verstecken in der zentralen Spielburg zusieht. Die Gruppen im Kindergarten „Am Vogelberg“ sind nicht so streng getrennt wie häufig in anderen Betreuungseinrichtungen. Mittels limitierter „Gastkarten“ können immer einige Kinder in eine andere Gruppe wechseln. Kehren sie zurück, hängen sie das Kärtchen ordentlich auf und ein anderes Kind kann es sich nehmen. Wer Chaos befürchtet, liegt falsch. Schon die Zweijährigen halten sich an diese und andere Grundregeln; spielerisch lernen sie, Verantwortung zu übernehmen.

Sehr großen Wert legen Kindergartenleiterin Sebald und ihr Team auf ein soziales Miteinander – mit Erfolg. „Man merkt sofort, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft werden hier hoch geschätzt, genauso wie Toleranz, Ehrlichkeit und Vertrauen“, so Huml. „Genau das hatten wir im Sinn, als wir unseren Bildungs- und Erziehungsplan erstellt haben.“

Hocherfreut zeigte sich die Staatssekretärin vom aktuellen Ausbau des Kindergartens. Anfang kommenden Jahres soll die neue Krippengruppe eröffnet werden. „Der Anbau kostet insgesamt rund 660.000 Euro, etwa die Hälfte übernimmt der Freistaat Bayern“, erläutert Bürgermeister Pfister. „Die Erweiterung war uns ein wichtiges Anliegen, weil in Zukunft an einem Ort Kinder von 0 bis 6 Jahren betreut werden können“, sagte Pfister. Huml gibt ihm Recht und ergänzt: „Damit Eltern Beruf und Familie gut vereinbaren können, ist ein weiterer Ausbau der Kinderbetreuung sehr wichtig. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass in Bischberg 15 neue Krippenplätze entstehen.“

Mit einem „Herzlichen Glückwunsch und Dank!“ verabschiedet sich schließlich die Staatssekretärin und eines ist sicher: So schnell werden die Kinder ihre prominente Besucherin nicht vergessen, schließlich ließ sie als Gastgeschenk des Bayerischen Umweltministeriums einige Dutzend Becherlupen zum Experimentieren für die kleinen Forscher zurück.

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