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Mehr Geld für Hochwasserschutzplanung in Hallstadt

13.06.2013

Die Planungen zur Erneuerung des Hochwasserschutzes für Hallstadt und Dörfleins gehen in die entscheidende Planungsphase.

Umweltstaatssekretärin Melanie Huml, Bürgermeister Markus Zirkel und der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Kronach, Hans Hemmerlein, unterzeichneten eine neue Finanzierungsvereinbarung, dank der die städtebaulichen Ideen der Stadt Hallstadt auf ihre Durchführbarkeit geprüft werden. Die bisherige Finanzierung der Planungsleistung wurde um 146.000 Euro auf 646.000 Euro erhöht.

„Entscheidend ist, dass nun zügig die Umsetzung erfolgt“, betont die Staatssekretärin. „Bei starker Hochwasserführung des Mains oder des Gründleinsbachs könnten Teile von Hallstadt und Dörfleins überflutet werden, weil die bestehenden Schutzanlagen veraltet sind“, so Huml. Etwa 3.600 Einwohner und über 400 Arbeitsplätze wären betroffen. Das Schadenspotential ist mit 30 bis 50 Millionen Euro erheblich.

 „Wie schrecklich die Auswirkungen eines extremen Hochwassers sein können, sehen wir gerade in Passau, Deggendorf und anderen Teilen Bayerns sowie aus Thüringen und Sachsen, aus Österreich und der Tschechei. Die Bilder und Schicksale erschüttern mich zutiefst“, sagte Huml und drängt auch deshalb auf eine möglichst schnelle Umsetzung des Hallstadter Hochwasserschutzes. Die Kosten dafür liegen bei rund 5 Millionen Euro, der Baubeginn ist für 2015 geplant.

Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020

Bayern hat als Reaktion auf das Hochwasser an Pfingsten 1999 das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020 aufgestellt. 2,3 Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung. Dadurch konnte im Hochwasserschutz in Bayern schon viel geleistet werden. Seit 1999 wurden einschließlich kommunaler, Bundes- und EU-Mittel insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Hochwasserschutz-Maßnahmen im Landkreis Bamberg

„Auch hier in Oberfranken wurde in den vergangenen Jahren schon viel erreicht“, sagt Huml und nennt als Beispiele die Hochwasserschutzmaßnahmen in Bischberg und Ebing, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden. In beiden Gemeinden wurden Hochwasserschutzmaßen durch Kombinationen aus Spundwänden, Schutzdeichen bzw. -mauern, mobilen Dammbalkenverschlüssen sowie Rückhaltebecken mit Pumpschächten zur Binnenentwässerung erfolgreich umgesetzt.

In Oberfranken stehen noch rund 25 Projekte mit Investitionen von mehr als 75 Millionen Euro an. Im Landkreis Bamberg handelt es sich dabei um folgende weitere Hochwasserschutzmaßnahmen:
Für die Herstellung des Hochwasserschutzes in Hirschaid an der Regnitz wird derzeit an der Ausschreibung der Gesamtmaßnahme gearbeitet. Die Baukosten betragen ca. 8,0 Millionen Euro, die Maßnahme ist EU-kofinanziert. Der Spatenstich war bereits 2012, der Baubeginn der Hauptmaßnahme wird dieses Jahr sein.
In Drosendorf in der Gemeinde Memmelsdorf wird der bestehende Hochwasserschutz am Leitenbach ergänzt. Die Maßnahme wird heuer noch begonnen, die Gesamtkosten liegen bei ca. 1,8 Millionen Euro.
Eine Maßnahme zum vorbeugenden Hochwasserschutz und zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ist am Main in Zapfendorf geplant. In einem Kiesvorranggebiet erfolgt auf dem Wege der Kooperation mit einem örtlichen Kiesunternehmer eine Renaturierung des Mains mit Laufverlängerung. Der Freistaat Bayern beteiligt sich als Maßnahmenträger mit ca. 2,0 Millionen Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren.


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