Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion versprach, auf eine schnelle Mittelfreigabe des geplanten Hilfspakets für Kliniken zu drängen. Der erste Teil der Soforthilfe von rund 1,1 Milliarden Euro zur Krankenhausvergütung für die Jahre 2013 und 2014 soll möglichst noch im August freigegeben werden, so Spahn. Bayerns Gesundheitsstaatssekretärin schätzt die zügige Umsetzung ihrer Forderung, Überschüsse aus dem Gesundheitsfonds gezielt in die Kliniken investieren. Eine kurzfristige Mittelfreigabe sei aufgrund der sehr angespannten Finanzlage der Krankenhäuser auch notwendig, so Huml. Zuvor müsse jedoch noch die Art und Weise der Mittelzuteilung geklärt werden. „Für mich ist dabei entscheidend, dass möglichst jedes Krankenhaus von der Soforthilfe profitiert und das habe ich meinem Kollegen auch unmissverständlich mit auf den Weg gegeben“, so Huml weiter.
Beeindruckt zeigte sich Spahn beim Rundgang durch die Steigerwaldklinik Burgebrach. In dem modernen Krankenhaus könnten sich die Patienten offensichtlich wohl fühlen und sein Gespräch mit einem Patienten habe diesen Eindruck auch bestätigt. „Für den Krankenhausbau sind die Bundesländer zuständig und der Freistaat Bayern investiert jährlich hohe Summen in die Sanierung und Erweiterung der Kliniken“, ergänzt Huml. So habe das Bayerische Gesundheitsministerium im Rahmen der Krankenhausförderung seit 1990 über 39 Millionen Euro in die Steigerwaldklinik Burgebrach investiert (davon 34 Mio. Euro Bauinvestitionen) und knapp 31 Millionen Euro in die Juraklinik Scheßlitz (davon 22,5 Mio. Euro Bauinvestitionen). Zum Vergleich: Oberfranken insgesamt erhielt 1.379 Millionen Euro Krankenhausförderung seit 1990 (davon 943 Mio. Euro Bauinvestitionen).
In der anschließenden Diskussionsrunde tauschten sie die beiden Gesundheitspolitiker intensiv mit Ärzten, Klinikleitern, Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung aus. Spahn bedankte sich für die Anregungen und Informationen aus der Praxis. Besonders interessierten ihn die in der Region sehr gut funktionierenden Weiterbildungsverbünde für Allgemeinmediziner.
„Der demographische Wandel stellt uns vor enorme Herausforderungen, birgt jedoch auch Chancen, die es aktiv zu nutzen gilt“, betont Staatssekretärin Melanie Huml. Trotz der immer älter werdenden Gesellschaft müsse das Gesundheitssystem finanzierbar bleiben. Jedoch dürfe in den gesundheitspolitischen Diskussionen das Wichtigste nicht vergessen werden: die Menschen. „Unser Ziel ist es, weiterhin eine flächendeckende und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die Menschen sicherzustellen“, so Huml.