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Erba-Insel Bamberg

10 Jahre nach der Landesgartenschau

26.04.2022

Bei einem Rundgang standen die Entwicklung der ehemaligen Industrie-Brache und die aktuellen Herausforderungen im Fokus.

Der CSU-Ortsverband Gaustadt hatte sich in den letzten Wochen mit verschiedenen Fragestellungen rund um die Erba-Insel beschäftigt und daher die Bürger zu einem Erba-Rundgang mit der Bamberger Landtagsabgeordneten Staatsministerin Melanie Huml und dem kommissarischen Vorsitzenden des CSU-Kreisverbandes Wolfgang Heim eingeladen.


10 Jahre nach der Eröffnung der Landesgartenschau blicken wir zurück auf eine durchaus positive Entwicklung und kümmern uns zugleich um aktuelle Herausforderungen wie den Schutthaufen oder die Pflege der Grünanlagen.

„Für die Verwandlung der ehemaligen Industriebrache Erba-Insel in ein lebendiges Stadtviertel waren die Landesgartenschau und die Ansiedelung der Universität die Initialzündung. Wenn wir heute zurückblicken auf die Entscheidungen, die vor rund 20 Jahren gefällt wurden, können wir dankbar sein für den Mut und die Entschlossenheit aller Beteiligten“, betonte Staatsministerin Melanie Huml.

Gerade die Ausrichtung der Landesgartenschau war im Vorfeld umstritten, insbesondere aufgrund der Kosten. Am Ende war der Eigenanteil der Stadt mit 14,7 Millionen deutlich niedriger als erwartet, auch dank der Millionenförderung durch Freistaat und EU.

Huml selbst hatte als damalige Umweltstaatssekretärin einen Förderscheck in Höhe von 3,6 Millionen Euro überreicht.

Darüber hinaus wurde der Fischpass über das staatliche Wasserwirtschaftsamt Kronach errichtet.
„Für mich ist der Fischpass ganz klar das Highlight des Geländes, ein echtes Leuchtturmprojekt für die Erba-Insel und Musterbeispiel für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. Die neuen Grünflächen mitten in der Stadt steigern die Lebensqualität für uns Bamberger und schaffen zugleich Lebensraum für seltene Tierarten wie den Eisvogel“, erklärte die Landtagsabgeordnete Staatsministerin Melanie Huml.

Als wichtigen Baustein der erfolgreichen Entwicklung der Erba-Insel wertete Huml auch die Ansiedelung der Universität. Rund 30 Millionen Euro habe der Freistaat investiert, um den neuen Standort aufzubauen. „Als Anziehungspunkt für junge Menschen und als einer der größten Arbeitgeber in Bamberg ist die Uni ein echter Gewinn für unsere Stadt. Außerdem konnten beispielsweise hier auf der Erba-Insel die denkmalgeschützten Gebäude Zwirnerei und Schlichterei durch den Umbau zum Studierendenwohnheim einer sinnvollen Nutzung zugeführt und erhalten werden“, so Huml.

Nach dem Blick auf die großen Leuchtturmprojekte standen die aktuellen Herausforderungen im Mittelpunkt. Beim Rundgang, zu dem alle Bewohnerinnen und Bewohner der Erba-Insel eingeladen worden waren, zeigte der CSU-Ortsverband Gaustadt einige Problemfelder auf, die dringend verbessert werden müssen.

Bereits im März setzte sich der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Harald Reinhard in einem Gespräch mit Herrn Oberbürgermeister Andreas Starke persönlich dafür ein, dass das größte Ärgernis der Erba-Insel, der Erdhaufen frühestmöglich beseitigt wird. In dem Gespräch vereinbarten beide das Ziel „möglichst zeitnah die Festsetzungen aus dem Bebauungsplan umzusetzen und dafür zu sorgen, dass die Erdhaufen abgetragen werden“. Der CSU-Ortsverband nimmt die berechtigten Sorgen der Anwohner auf und setzt sich auf politischer Ebene dafür ein, dass das vereinbarte Ziel auch tatsächlich umgesetzt wird.

Städtebaulich hat sich die Erba-Insel zu einem attraktiven Wohngebiet entwickelt. Architekt Matthias Bornhofen, der den Erba-Turm saniert und umgestaltet hat, gab Einblicke in seine Arbeit und informierte über die bautechnischen Herausforderungen, die die Sanierungsmaßnahmen des Erba-Turms mit sich brachte.

Auch der CSU-Kreisverband unterstützt die Gaustadter-Aktion. „Es ist gut, die Wünsche der Bürgerschaft aufzunehmen und diese an die verantwortlichen Personen weiterzureichen. Eine Verschleppung der Beseitigung des kontaminierten Erdhaufens, nur weil ein Rechtsstreit anhängig ist, kann nicht der Grund sein hier nichts zu machen. Die Stadt muss zum Wohle der Bürger handeln“, so der kommissarische Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Wolfgang Heim.

Ein weiteres Ärgernis ist die Pflege der Grünanlagen auf der Erba-Insel. Herr Reinhard gab Einblicke in die auf dem Bebauungsplan ausgewiesenen Grünflächen. „Grünflächen dürfen nicht nur auf dem Papier erkennbar sein“, so der Ortsvorsitzende Reinhard.

Aus der Bürgerschaft wurde angeregt, die Bepflanzung auf den öffentlichen Grünflächen voranzutreiben. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb auf Grünflächen diverse Findlinge abgelagert wurden. Diese Flächen sollten besser nachhaltig und ökologisch, beispielsweise durch eine Baumbepflanzung, genutzt werden. Des Weiteren wurde der sehr schlechte Zustand der Asphaltdecke auf der Zufahrtsbrücke zur Erba-Insel bemängelt. Auch diesbezüglich sei die Stadt Bamberg in der Pflicht die Mängel zu beseitigen.

In einem auffallend schlechten Zustand befindet sich der Kamin auf der Erba-Insel, der zwischenzeitlich in die Liste der sanierungsbedürftigen Einzeldenkmäler aufgenommen wurde. Es handelt sich um den Fabrikschornstein der ehemaligen Baumwollspinnerei und -weberei „Erba“ im Stadtteil Gaustadt. Der Schornstein befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand und stelle nach Auffassung der Stadtverwaltung ein Gefährdungspotenzial dar. In einem Brief an den Ortsvorsitzenden schreibt der Oberbürgermeister, dass es möglich sei, dass Bauwerkteile herabstürzen. Deswegen wurde im Rahmen der Verkehrssicherungsplicht eine Absperrung rund um den Schornstein angebracht. Mit einer Anordnung wurde die Eigentümerin bereits im Juli 2020 verpflichtet, die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Auch diesbezüglich bleibt die CSU am Ball und wird die weitere Vorgehensweise genauestens beobachten.





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