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Ausbau der KI-Forschung in Bamberg

Künstliche Intelligenz gehört zu den zentralen Zukunftsgebieten

04.06.2020
Melanie Huml mit v.li.: Prof. Dr. Kai Fischbach (designierter Präsident der Universität Bamberg), Bernd Sibler (Bayerns Wissenschaftsminister) und Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert (Präsident der Universität Bamberg)
Melanie Huml mit v.li.: Prof. Dr. Kai Fischbach (designierter Präsident der Universität Bamberg), Bernd Sibler (Bayerns Wissenschaftsminister) und Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert (Präsident der Universität Bamberg)

Bamberg kann Bayern einen Innovationsschub verleihen. Davon ist Staatsministerin Melanie Huml überzeugt. "Unsere Otto-Friedrich-Universität gehört zu den großen Gewinnern des bayernweiten Wettbewerbs um neue Professuren im Bereich der künstlichen Intelligenz...

...Hier in Bamberg wird schon seit längerem KI-Forschung betrieben und ich freue mich, dass wir diesen Bereich jetzt weiter ausbauen können“, erklärt Huml, die seit 12 Jahren Vorsitzende des Unikuratoriums ist.

„Unsere Uni Bamberg zeichnet eine besondere Offenheit aus, die oftmals scheinbare Gegensätze erfolgreich zusammengeführt. So ist unsere Uni zugleich zukunftsorientiert und traditionsbewusst, sie hat ein starkes internationales Netzwerk aufgebaut, ist aber auch tief verwurzelt in unserer Weltkulturerbestadt. Diese Offenheit im Denken und Handeln, in Wissenschaft, Forschung und Lehre hat sich beim KI-Wettbewerb wieder einmal als Erfolgsrezept erwiesen“, betont Huml.

Ein besonderes Merkmal der Anträge aus Bamberg sei die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fakultäten, so Huml weiter. Ausgehend von Wirtschaftsinformatik und Angewandter Informatik bringen sich geistes-, kultur-, sozial- und humanwissenschaftliche Fächer in die KI-Forschung ein. „Das ist nicht nur ein großartiger Beleg des kollegialen Miteinanders, sondern kann insbesondere wesentlich zum erfolgreichen Einsatz künstlicher Intelligenz in der Praxis beitragen“, glaubt Huml.

7 neue KI-Professuren erhält die Otto-Friedrich-Universität Bamberg schrittweise bis 2022. Über die Ideen und Pläne der KI-Forschung hat sich Gesundheitsministerin Melanie Huml am 6. Juni 2020 gemeinsam mit ihrem Kabinettskollegen Wissenschaftsminister Bernd Sibler bei einem Gespräch mit Universitätsleitung und Wissenschaftlern näher informiert.

„Die KI-Anwendungsbereiche sind vielfältig, sie reichen von Wissenschaft und Bildung, über Wirtschaft und Mobilität bis hin zu Gesundheit und Pflege“, berichtet Huml. In der Medizin beispielsweise werden vor allem aufgrund der rasant wachsenden Datenmengen große Hoffnungen in die KI gesetzt. „Dabei werden künstliche Intelligenz und Robotik unsere Ärzte keinesfalls ersetzen, aber durch eine Entlastung bei wiederkehrenden Standardaufgaben würden unsere Ärzte mehr Zeit für ihre Patienten gewinnen“, betont die Gesundheitsministerin.

Bayern arbeitet mit Hochdruck daran, seine Stellung als einer der führenden Standorte für Künstliche Intelligenz (KI) weiter auszubauen, unter anderem in Bamberg. Als Teil seiner Strategie spannt der Freistaat im Rahmen der Hightech Agenda Bayern (HTA) ausgehend vom KI-Zentrum in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung auf.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler unterstrich bei seinem Besuch: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sich die Universität Bamberg sieben Professuren im wissenschaftsgeleiteten KI-Wettbewerb sichern konnte. Hier am Standort entsteht damit faktisch ein neues KI-Zentrum. Es ist ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal der Universität Bamberg, dass im Bereich der KI-Forschung die klassischen Ingenieurswissenschaften wie die Informatik interdisziplinär mit den Geistes-, Kultur-, Sozial- und Humanwissenschaften zusammenarbeiten. Im Vordergrund der Forschung steht dabei der Mensch in seinen verschiedenen Lebensbereichen, vom Privatleben über die Arbeit bis hin zur Pflege. Die Universität Bamberg ist damit eine wichtige Partnerin im Netz der bayerischen KI-Forschung und kann den Fortschritt und die Innovationen in dem für uns alle bedeutsamen Zukunftsfeld der Künstlichen Intelligenz entscheidend mitgestalten.“

Sieben neu bewilligte Professuren adressieren unterschiedliche KI-Forschungsbereiche

Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Universität Bamberg in ihrer Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik Forschung und Lehre in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen. Dabei verfügt sie über einen Studienschwerpunkt Künstliche Intelligenz und zeichnet sich durch zahlreiche Forschungsbeiträge im Bereich menschenzentrierter KI-Systeme aus. Die sieben im Rahmen des KI-Wettbewerbs neu bewilligten Professuren adressieren so unterschiedliche KI-Forschungsbereiche wie die automatisierte Textanalyse in den Geistes- und Humanwissenschaften, vertrauenswürdige KI-Systeme und den effizienten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen. Der Präsident der Universität Bamberg, Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, betonte anlässlich des Besuchs des Wissenschaftsministers: „Neben der Anerkennung der Arbeit, die hier in den letzten Jahren geleistet wurde, freut mich besonders, dass wir damit ein noch stärkerer Partner der Region sein können. Was immer in der Region Bamberg in Sachen Digitalisierung angegangen wird, kann von der Zusammenarbeit mit der Universität nur profitieren. Die Universität wie die KI werden hier mittel- und langfristig wesentliche Faktoren der Entwicklung sein.“

HTA: 100 neue Professuren auf dem Zukunftsgebiet der KI

Die Forschung im Bereich Künstliche Intelligenz stellt einen der Schwerpunkte der im Oktober 2019 von Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder angekündigten Hightech Agenda Bayern dar. 50 KI-Professuren wurden zur gezielten Stärkung des KI-Zentrums in München und den Knotenpunkten in Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Ingolstadt gesetzt, 50 weitere KI-Professuren wurden im Rahmen des KI-Wettbewerbs vergeben. Dadurch soll auch der Lehre an den Hochschulen und damit der Ausbildung dringend benötigter Fach- und Führungskräfte in allen Regionen Bayerns ein kräftiger Schub verliehen werden und eine breite Verankerung der KI an den bayerischen Hochschulen erfolgen. „Mit insgesamt 100 neuen Professuren auf diesem Zukunftsgebiet legen wir die Grundlage dafür, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Sichtbarkeit und Wettbewerbsposition auf diesem begehrten Markt entscheidend verbessern kann. Das ist auch mit Blick auf die Belebung der Wirtschaft und von Wertschöpfungsketten nach der Corona-Pandemie wertvoll“, so Sibler.

Informationen zum KI-Wettbewerb finden Sie unter: https://www.stmwk.bayern.de/ki-wettbewerb




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