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5. Bamberger MS-Tag

04.07.2019

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt sich für den Ausbau der medizinischen Versorgung von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) ein.

Beim "5. Bamberger MS-Tages" am 3. Juli 2019 betonte Huml: "Wir brauchen auch noch mehr Forschung, um das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern oder gar zu verhindern. Die Vernetzung von Gesundheitsdaten und der innovative Ansatz der Personalisierten Medizin können wichtige Impulsgeber in der Therapie von Multipler Sklerose sein."

Die Personalisierte Medizin bzw. P4-Medizin (präventiv, prädikativ, personalisiert, partizipatorisch) gilt als eine der weltweit Erfolg versprechendsten medizinischen Entwicklungen unter Verwendung digitaler Technologien, insbesondere auch in der Krebsforschung. Durch ihren  umfassenden Ansatz werden  individuelle Merkmale der Patienten und der Erkrankung berücksichtigt.

Jedes Jahr erkranken mehr als 2.000 Menschen in Bayern neu an MS. Sie ist im Freistaat somit die häufigste Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Insgesamt wird von ca. 40.000 MS-Erkrankten in Bayern ausgegangen.

Die Ministerin, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: "Multiple Sklerose ist bis heute nicht heilbar. Dank moderner Diagnoseverfahren kann die Krankheit aber frühzeitig erkannt werden. Auch bei den Behandlungsmöglichkeiten wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Es gibt Wege, MS-Schübe und das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern und sogar zu verhindern. Diese Möglichkeiten sollen noch mehr Patientinnen und Patienten in Bayern zur Verfügung stehen."

Huml ergänzte: "In Bayern ist die stationäre Versorgung durch ein engmaschiges Netz einander ergänzender Kliniken sichergestellt. Eine Vielzahl von Kliniken in Bayern beteiligt sich dabei auch an der Versorgung MS-Erkrankter. Mit der Marianne-Strauß-Klinik bei Starnberg steht im Übrigen eine neurologische Fachklinik zur Verfügung, die sich auf MS und verwandte Erkrankungen spezialisiert hat. Für ihre Modernisierung und den Ausbau der Kapazitäten stellt der Freistaat 13 Millionen Euro zur Verfügung und unterstreicht damit eindrücklich sein Bemühen um MS-Erkrankte."

Die Ministerin unterstrich: "MS zu behandeln heißt, akribische Detektivarbeit zu leisten. Die Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen, die sich hier kümmern, verdienen großen Respekt. Hier wollen wir noch besser unterstützen."

Multiple Sklerose ist auch als "Krankheit mit den 1.000 Gesichtern" bekannt. Zu Beginn treten häufig motorische Störungen wie Lähmungen auf, auch Sehstörungen, Haut- und Fingerkribbeln oder Taubheitsgefühl kommen vor. Frauen erkranken mehr als doppelt so häufig wie Männer. Zum ersten Mal diagnostiziert wird MS meist im jungen Erwachsenenalter von 25 bis 29 Jahren. Im Jahr 2017 wurden in knapp 8.000 Fällen Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz in Bayern aufgrund der Diagnose Multiple Sklerose stationär behandelt.




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